Diese Grüne Zwerggarnele, die häufig fälschlicherweise als „Caridina ceylanica“ bezeichnet wird und deren korrekte wissenschaftliche Zuordnung zu Caridina babaulti erst vor kurzem geklärt werden konnte, ist sehr variabel gefärbt. Die Garnelen können giftgrün sein, innerhalb kürzester Zeit zu braunrot wechseln oder, was besonders bei den Männchen häufiger der Fall ist, sich zeitweise fast durchsichtig-farblos zeigen. Oft ist ein heller Rückenstrich vorhanden. In einem 24 Liter Becken kannst Du etwa 8 Grüne Zwerggarnelen samt Nachwuchs halten.
Die Grüne Zwerggarnele
Diese Grüne Zwerggarnele unterscheidet sich etwas von den anderen Zwerggarnelen Arten. Sie ist schlanker und schwimmfreudiger, vermutlich stammt sie aus strömungsreichen Gewässern.
Die Grüne Zwerggarnele ist von allen meinen Garnelenarten die am schwersten zu beobachtende. Die Tiere sind aufgrund ihrer „Tarnfärbung“ und aufgrund ihres relativ ruhigen Verhaltens nur sehr schwer auszumachen. Wenn Du die „Grünen“ vereinzelt siehst (meist sitzen sie einem direkt vor der Nase und man bemerkt sie trotzdem erst 10 Minuten später…), dann vor allem beim Abweiden der Wurzel oder beim Durchwühlen von Mulm.
Etwas mehr Glück hast Du, wenn Du sie abends fütterst und dann nachts für kurze Zeit nochmal zwecks Beobachtung die Beleuchtung einschaltest. Auch wenn das Aquarium nur sehr schwach beleuchtet wird und stark verkrautet ist, scheinen sich die Garnelen nachts eher heraus zu trauen als tagsüber.
Geschlechtsunterschiede
Die Männchen sind wesentlich kleiner und zierlicher als die „kompakter“ gebauten Weibchen und lassen sich somit von allen meinen Garnelenarten am leichtesten unterscheiden. Sie sind schwimmfreudiger als ihre Weibchen. Solch eine Wendigkeit und Schnelligkeit würde man den Garnelen, die sonst eher phlegmatisch auf einem Pflanzenblatt oder in einer Höhle sitzen und relativ träge wirken, auf den ersten Blick gar nicht zutrauen. Die meisten Männchen sind etwa 15 mm und die meisten Weibchen 22 mm groß. Die Weibchen sind deutlich an ihrem hellen Nackenfleck erkennbar. Dieser verschwindet, nachdem das Weibchen sichtbare gelbe Eier in der Bauchfalte trägt.
Die verbreitete Annahme, die Grüne Zwerggarnele sei nur schwer zum Ansetzen von Eiern zu bewegen, kann ich nach den bisherigen Erfahrungen leider nur bestätigen.
Meiner Erfahrung nach besteht die wirkliche Schwierigkeit bei der Zucht der Grünen Zwerggarnele im Aufziehen der Junggarnelen. Eiertragende Weibchen zu erhalten ist mit den „garnelentypischen“ unterstützenden Maßnahmen (häufige Wasserwechsel mit Temperaturabsenkung, gute Fütterung, etc.) einfach, daraus auch Garnelen groß werden zu sehen aber die eigentliche Kunst.
Da sich die weitere Beobachtung des Nachwuchses als sehr problematisch erweist (wenige mm große, durchsichtig-grünliche, flinke und lichtscheue Junggarnelen in einem verkrauteten Becken auszumachen grenzt an ein Wunder), kann man über die weitere Entwicklung des Nachwuchses fast nur spekulieren. Man bekommt von den Jungen nur alle paar Wochen mit viel Glück etwas zu Gesicht. Erst nach mehreren Wochen beginnen sie sich zu färben und sind dann wieder besser zu erkennen.
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